Tradition der Schwarzen Kunst und
digitale Drucktechnologie unter einem Dach

Als Putbus im 19. Jahrhundert zum Badeort avancierte, erbaute man 1834/35 am Circus 13 das „Hotel d‘Arcone“. Dessen Pläne entstammen dem Klassizismus der Berliner Bauschule um Karl Friedrich Schinkel, ausgeführt von Gottfried Steinmeyer. Schon 1859 musste das Haus jedoch aus Platzgründen erweitert und um eine Etage aufgestockt werden. Zahlreiche Gäste aus dem Adel und Großbürgertum sowie Künstler wie Gerhart Hauptmann logierten im späteren „Hotel Bellevue“ mit großem Ball-, Caffee- und Billard-Saal.

1927 erwarb der Druckereibesitzer Paul Cummerow das Anwesen für die „Rügensche Zeitung“, welche nach Generalrenovierung und Anbau von Betriebsgebäuden dort ab 1929 ihren Sitz hatte. In den 1970er-Jahren erfolgte erneut eine Erweiterung des „Ostsee-Drucks“, um Platz für eine moderne Weiterverarbeitung zu schaffen.

 

Mitte der 1990er-Jahre ließ der damalige Besitzer, die Grundstücksgesellschaft Jokiel GBR mbH, das Vorderhaus Circus 13 nach rein baubiologischen und ökologischen Anforderungen komplett rekonstruieren. Ab 2008 wurden auch die Produktionsräume grundlegend saniert und zusätzlich mit einem neu angebauten Drucksaal ausgestattet. Damit stellte das Traditionsdruckhaus unter Leitung von Jürgen Hinze ebenfalls zukunftsorientiert auf die digitale Produktion um.

Bildinformationen:
„Hotel Bellevue“ am Circus 13, noch zweigeschossig, FOTO: Sammlung rügendruck gmbh
Aktuelle Außenansicht des Gebäudes der rügendruck gmbH
Planzeichnung der Hausfront-Ansicht Circus 13 in Putbus vom 10.9.1928, FOTO: Sammlung rügendruck gmbh
Blick in den ehemaligen Speisesaal des „Hotels Bellevue“, FOTO: Sammlung rügendruck gmbh